Mittwoch, 14. Dezember 2016

Sag nie ihren Namen [Rezension]

Bloody Mary. Sie sagten es alle zusammen.'' 






Autor: James Dawson
Preis: 12,99€
Seitenanzahl: 333
Verlag: Carlsen
ISBN-10: 3551314195
ISBN-13: 978-3551314192
Teil einer Reihe?: Nein







Klappentext

Als Bobbie und ihre beste Freundin Naya an Halloween den legendären Geist Bloody Mary beschwören sollen, glaubt niemand, dass wirklich etwas passieren wird. Also vollziehen sie das Ritual: Vor einem mit Kerzen erleuchteten Spiegel sagen sie Marys Namen – und nichts regt sich. Oder doch? 
Am nächsten Morgen findet Bobbie eine Botschaft auf dem Spiegel: fünf Tage ... Immer mehr merkwürdige, furchterregende Dinge geschehen und bald wird klar: Etwas wurde aus dem Jenseits gerufen. Etwas Dunkles, Grauenvolles. Sie ist ein böser Hauch. Sie lauert in Alpträumen. Sie versteckt sich in den Schatten des Zimmers. Sie wartet in jedem Spiegel. Sie ist überall. Und sie will Rache.


Rezension

Die Story:
Niemand erwartet wirklich etwas, als sie den Geist rufen. Und niemand hält die merkwürdigen Dinge, die bald darauf geschehen für mehr als nur einen ausgebauten Streich. Schließlich ist Halloween und man möchte sich gruseln. Doch als die ersten Verschwinden anfangen, wird klar, dass es sich um viel mehr handelt, als nur um einen Streich... 

Von Anfang an ist man mitten in der Geschichte drin. Die Story ist, was Marys Geschichte angeht, unglaublich spannend, auch, wenn sie teils etwas vorhersehbar ist. Alpträume als eine Art Vision in Marys früheres Leben - man lernt sie und ihre Geschichte dadurch sehr genau kennen, während die Protagonisten um ihr Leben bangen. Das ist sehr geschickt eingefädelt, zumal es viele Wendungen gibt. 
Leider versagt die Story dafür an anderen Stellen. Die zusätzliche Liebesgeschichte ist voller Klischees, teilweise völlig fehl am Platz und die beabsichtigten Gefühle haben mich persönlich einfach nicht erreicht. 
Auch das Internat an sich konnte sich durch nichts als übliche Cliquenbildung besonders hervorheben.


Die Charaktere:

Für Bobbie als Hauptprotagonistin konnte ich keinerlei Sympathie aufbringen, egal wie sehr ich es versucht habe. Sie überschätzt und unterschätzt sich gleichermaßen, besitzt kein Selbstvertrauen und handelt sowohl überstürzt als auch entgegen ihrer eigentlichen Charakterzüge. Im Laufe des Buches verändert sie sich stark, wird so aber nur noch schwerer nachzuvollziehen.
Auch die Nebencharaktere konnten nicht wirklich überzeugen. Jeder hat seine festgelegte Rolle und einen einschichtigen Charakter.


Der Schreibstil:
Der Roman ist aus der allwissenden Sicht Bobbies geschrieben. Trotzdem beschränkt er sich stark auf Bobbies Wahrnehmung und liefert dem Leser keine zusätzlichen Informationen. Die Sprache ist umgänglich, aber respektvoll und nicht schwierig zu lesen.




Fazit


„Sag nie ihren Namen“ konnte mich leider nicht überzeugen. Zwar ist Marys Geschichte interessant und spannend, jedoch wirken viele andere Handlungen eher langweilig. Wem die charakterliche Tiefe und Sympathie nicht so wichtig ist, wie die verworrene, manchmal aber auch voraussehbare Detektivstory einiger Internatsschüler, kann man diesen Thriller empfehlen.



Ich vergebe 2 von 5 Bücherwürmer.


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