Dienstag, 24. Januar 2017

Sherlock - Staffel 2 [Rezension]

Bildquelle: *klick*
 

Sherlock - Staffel 2

Genre: Krimi

Erscheinungsjahr: 2012

Episoden: 3


FSK: 12

Drei weitere, scheinbar unlösbare Fälle begegnen dem Meisterdetektiv Sherlock Holmes und seinem besten Freund Dr. John Watson. Von gewollten Zufällen über bedrohliche Monster, bis hin zum elektrisierenden Finale gibt es alles zu sehen. Während Sherlock und John Fälle lösen und letzterer darüber bloggt, laufen im Hintergrund Vorbereitungen für etwas ganz Großes, das alles verändern könnte...




Nachdem man als Zuschauer am Ende der ersten Staffel geschockt beobachten musste, wie John und Sherlock dem wahnsinnigen James Moriarty gegenüberstanden – und sich dabei durchaus in Lebensgefahr befanden - setzt die zweite Staffel mit „Ein Skandal in Belgravia“ genau dort wieder ein. 
Ein mysteriöser Anruf rettet dem Ermittlerduo gerade so das Leben. Doch wer war die Person am anderen Ende der Leitung? Während Sherlock und John an einem Fall für die Königsfamilie arbeiten, geschehen die nächsten merkwürdigen Zufälle. Allerdings sind es eigentlich gar keine Zufälle; jedes kleinste Detail fügt sich letztlich zu einem Puzzle zusammen, während die beiden von einem Fall in den Nächsten stolpern und versuchen das große Ganze zu erkennen. 

Nach wie vor ist Sherlock eine Serie, die auf Schnelligkeit und Intelligenz baut, was man auch wieder sehr deutlich merkt. Als Zuschauer wird man mit Informationen geradezu überschüttet und ist ständig mitten im Geschehen; in keinem einzigen Moment lässt die Spannung nach. Das über einen Zeitraum von etwa anderthalb Stunden (eine Episode) und auch noch über mehrere Staffeln aufrecht zu erhalten, ist eine wahre Glanzleistung.

Natürlich fehlt es nach wie vor nicht an schwarzem Humor, Sarkasmus oder ein paar einfachen Witzen, die die Schnelligkeit ein bisschen zügeln und für den ein oder anderen Lacher sorgen - natürlich ohne dass es zu lächerlich wirkt. Denn SHERLOCK ist nicht nur spannend und intelligent, sondern auch unterhaltsam und frech. Den Produzenten ist es gelungen, die perfekte Mischung zu finden, was keinesfalls unerwähnt bleiben darf.

Mycroft [to John and Sherlock]: Just once can you two behave like grown-ups?
John: We solve crimes, I blog about it and he forgets his pants. I wouldn’t hold out too much hope.

Johns Blog wird in der zweiten Staffel übrigens genauer vertieft, was ich super finde. Für ihn und Sherlock gehören Laptop und Handy ebenso zum Alltag wie für uns, daher kommt ihre Nutzung in der Serie nach wie vor authentisch rüber. 

Erstmals werden in der zweiten Folge der Staffel „Die Hunde von Baskerville“ auch paranormale Elemente aufgegriffen. Sherlock und John ermitteln hier im düsteren Moor, wo ihr Klient Henry Knight der festen Überzeugung ist, dort in seiner Kindheit ein riesiges Hundemonster mit glühenden Augen gesehen zu haben. Als würde die gruselige Stimmung nicht ausreichen, wird es noch subtiler, als Sherlock das Monster wirklich sehen kann... Für einen intellektuellen Menschen wie ihn eine Katastrophe und die Suche nach einer wissenschaftlichen Erklärung beginnt. Auch, wenn es eine ganze andere Art von Fall ist, konnte er mich sofort packen – ein überzeugender und verworrener Fall mit Gänsehaut-Garantie, bei dem wieder einmal ganz große Arbeit geleistet wurde. Durch die paranormale Richtung, die hier eingeschlagen wird, ist diese Folge auch meine liebste der Staffel. 

In der dritten und letzten Folge „Der Reichenbachfall“ überzeugt Andrew Scott als James Moriarty mehr denn je. Er verfolgt einen tückischen Plan, der sich bald in ein psychotisches Spiel verwandelt, bei dem Sherlock zum Opfer fällt. Psychopath trifft auf Soziopath, Consuting Criminal auf Consulting Detective – zwei Genies und ein Spiel, das jeder von ihnen um jeden Preis für sich gewinnen möchte. Man kann gar nicht mehr tun, als einfach nur vollkommen gebannt auf den Bildschirm zu starren. Rasanter, intelligenter und durchdachter denn je versucht man so gut es geht die Zusammenhänge zu verstehen, während der eigene Puls gefährlich hoch schlägt. 
In dieser Episode wird auch mehr mit visuellen Stilmitteln gearbeitet, wie herumfliegende Schrift, die hilft, Sherlocks Gedankengänge nachzuvollziehen. Das ist sowohl hilfreich, als auch sehr futuristisch und passt meiner Meinung nach perfekt in die Serie. 


Sowohl Benedict Cumberbatch als auch Martin Freeman haben wieder eine großartige Leistung erbracht und ihren Charakteren noch mehr Tiefgang verliehen. Sherlock und John wirken noch glaubhafter und arbeiten stimmig miteinander als ein perfektes Team, was mein Johnlock-Herz natürlich erfreut.


Auch die zweite Staffel der Krimi-Serie kann das hohe Niveau halten – wenn nicht sogar noch übertreffen! Spannend und intelligent erlebt der Zuschauer drei rasante, mit Informationen vollgepackte Episoden voller Sarkasmus und Witz, die ihm den Atem rauben werden – der ganz eigene Sherlock-Charme.

5 von 5 möglichen Herzen

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