Sonntag, 12. Februar 2017

Achtung: Dies ist der fünfte Teil der Obsidian-Reihe und enthält daher Spoiler zu Band 1 (Obsidian – Schattendunkel), Band 2 (Onyx – Schattenschimmer), Band 3 (Opal – Schatteglanz) und Band 4 (Origin – Schattenfunke).

Opposition - Schattenblitz [Rezension]

Mit Dawson und Beth hatte alles angefangen. [...] Und mit Daemon und mir endete es.'' 



Autor: Jennifer L. Armentrout | Preis: 19,99€ | Seitenanzahl: 411 | Verlag: Carlsen | ISBN-10: 3551583447 | ISBN-13: 978-3551583444 | Teil einer Reihe?: Ja, Band 5 (von 5) | Möchte ich haben!
 


Katy kann noch immer nicht glauben, dass Daemon sie verlassen und sich der Armee der Lux angeschlossen hat. Seit deren Invasion ist ein Krieg ausgebrochen, der schon viele Menschenleben gekostet hat. Niemand ist mehr sicher, doch um der schwangeren Beth zu helfen, wagt Katy sich aus dem Haus. Als ihr größter Wunsch in Erfüllung geht und sie Daemon begegnet, scheint dieser jegliche Gefühle für sie verloren zu haben. Katy muss herausfinden, ob noch etwas von dem Daemon, den sie liebt, in ihm steckt – bevor alles verloren ist.



Nachdem ich von Band 4 so begeistert war, bin ich mit recht hohen Erwartungen an den fünften Teil getreten. Ziemlich vielversprechenden wird man gleich zu Beginn des finalen Bandes mit einer dramatischen Situation konfrontiert – die Lux sind auf der Erde angekommen, Daemon und seine Geschwister sind zu ihnen übergewechselt und der Krieg ist ausgebrochen. Während man voller Spannung die Geschehnisse verfolgt, ist diese Situation auch schon viel zu schnell wieder vorbei, was mich ziemlich enttäuscht hat, weil man definitiv mehr aus dieser Storyidee hätte fischen können. 

Dafür, dass gerade ein verheerender Krieg ausgebrochen ist, gibt es nur wenige Kampfszenen. Zwar gibt es nach wie vor Gewalt, Verlust und Leid; das alles wird aber ständig von der unglaublichen Liebe zwischen Katy und Daemon überschattet. Natürlich ist deren Beziehung wichtig, allerdings war sie in diesem Teil einfach zu präsent und oft haben sich diese Szenen auch etwas gezogen. 
Statt dem Krieg werden Emotionen in den Vordergrund gestellt, was unweigerlich dazu geführt hat, dass Spannung verloren geht. Natürlich muss nicht immer die Gewalt im Vordergrund stehen, allerdings wurden die ständigen Liebesbeteuerungen nach einer Weile zu viel. Zumal diese Passagen auch recht kitschig waren, auch wenn es natürlich toll war zu sehen, dass die beiden endlich zueinander gefunden haben. 
Ebenso fehl am Platz haben meiner Meinung nach, das ständige Triezen und der Sarkasmus von Daemons Seite aus. Gerade in den ersten Bänden haben mir seine übertriebenen Konter immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, aber mittlerweile passt es einfach nicht mehr zu seinem Charakter. Immerhin ist er nicht mehr der typische Bad Boy, sondern erwachsen geworden, weswegen mich sein plötzlich wechselndes Verhalten ein wenig gestört hat. 

Allgemein finde ich, dass in diesem Teil gewissermaßen oberflächlich gearbeitet wurde. Die Geschehnisse sind vorhersehbar, unvorhergesehene Wendungen gibt es kaum noch und teilweise wirken Handlungen auch unnachvollziehbar. Ebenso wurden einige der geliebten Nebencharaktere größtenteils komplett aus der Handlung gestrichen. Zwar sind im Gegenzug auch neue aufgetaucht, diese wurden allerdings nur skizziert und sind nicht wirklich ausgearbeitet – es fehlt ihnen einfach an Tiefe. 

Trotz der geäußerten Kritik, hat es auch dieser Teil geschafft, mich in den Bann zu ziehen. Durch den Wechsel der Perspektiven zwischen Daemon und Katy kommt noch mal Schwung in die Story und auch wenn letztere, wie gesagt, vorhersehbar war, hat es Spaß gemacht noch ein letztes Mal in die Welt der Lux abzutauchen.
 
Mit „Opposition – Schattenblitz“ hat Jennifer L. Armentrout einen passenden Abschluss der Reihe geschaffen. Obwohl der große Krieg ausgebrochen ist, werden erwartete Kampfszenen von emotionalen Beziehungen in den Schatten gestellt. Gerade die von Daemon und Katy steht, wie zu erwarten, stark im Vordergrund, wird aber nach einer gewissen Weile zu viel. Dahingegen werden altbekannte Nebencharaktere leider vernachlässigt.


Ich vergebe 3 von 5 Bücherwürmer.



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